Seite:De Neue vermischte Gedichte (Bandemer) 218.jpg

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Epistel an den Geheimenrath von Diez.


Dir dank’ ich, edler Mann! für jene frohe Stunden,
Die Witz und Geist und Scherz dem Herzen mitgetheilt,
Das unter gute Menschen gern verweilt,
Die deine Freundschaft ehrt. Die Freude, dort empfunden,

5
War lange meiner Seele fremde, war

Schon manches durchgeweinte Jahr
Für mich ein Bild der bessern Ideale!
Die ich, mein theurer Diez! mit Rosenfarben mahle.
Du lächelst meiner Phantasie?

10
Ja, Menschenkenner, lächle nur;

Unglücklich machte sie mich nie,
Sie ist für mich die Würze der Natur.

Empfohlene Zitierweise:
Susanne von Bandemer: Neue vermischte Gedichte. Berlin, 1802, Seite 174. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_vermischte_Gedichte_(Bandemer)_218.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)