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Antwort an Herrn Karl Hadermann.


„Nein, Alles ist dahin! – Nur eines bleibt:
Die Thräne hat uns die Natur verliehen;
Den Schrey des Schmerzes, wenn der Mann zuletzt
Es nicht mehr trägt – Und mir noch überdem,
Sie ließ im Schmerz mir Melodie und Rede,
Die tiefste Fülle meiner Noth zu klagen.
Und wenn der Mensch in seiner Qual verstummet,
Giebt mir ein Gott zu sagen, wie ich leide.“

Torquato Tasso von Göthe, S. 220.


Freund! vergebens ist der Menschheit Flehen
Bey dem Sturme, der uns niederbeugt.
Noch läßt sich kein Elphenkönig sehen,
Der mir Trost in schönen Träumen zeigt;

Empfohlene Zitierweise:
Susanne von Bandemer: Neue vermischte Gedichte. Berlin, 1802, Seite 158. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_vermischte_Gedichte_(Bandemer)_202.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)