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Die Verwandlung.


Seitdem der Mann des Mannes Werth entweihet,
Betrug und Schmeicheley nicht scheuet,
Vor jedem Mädchen niederkniet,
Das schlau, ihn nachzuziehen, flieht,

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Und das in jeder Buhlerkunst geübet,

Den Mann nicht, nur sich selbst und ihre Freyheit liebet;
Seitdem er es die zweyte Venus nennt,
Die vierte Grazie, die zehnte Muse,
Seitdem macht Zevs, sobald ihm Hymens Fackel brennt,

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Ihn zum Aktäon, und die Göttinn zur Meduse.
Empfohlene Zitierweise:
Susanne von Bandemer: Neue vermischte Gedichte. Berlin, 1802, Seite 130. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_vermischte_Gedichte_(Bandemer)_174.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)