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Natur in der Vollendung Schönheit lacht.
Kennst du die Insel? O, dahin
Möcht’ ich mit diesem wunden Herzen ziehn.

25
Kennst du ein Land? – (nicht in Brittania,

Nicht in der Schweitz, und nicht in Gallia,)
Wo das Idol der wahren Freyheit thront,
Die jetzt vielleicht auf San Marino wohnt.
Kennst du das Land? Dahin, dahin

30
Möcht’ ich mit dir, du Sohn der Musen, ziehn.


Kennst du ein Land? wo man den Menschen liebt,
Der ohne Prunk der Tugend Pflichten übt,
Dem unterm stillen strohgedeckten Dach
Noch nie des Herzens süße Glück gebrach.

35
Kennst du dies Land? Dahin, dahin

Möcht’ ich aus stolzen Königsstädten ziehn.

Empfohlene Zitierweise:
Susanne von Bandemer: Neue vermischte Gedichte. Berlin, 1802, Seite 114. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_vermischte_Gedichte_(Bandemer)_158.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)