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Er horcht: ihm ist er Flötenschall
Der Donnerton zur Schlacht,

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Das Kampfgewühl ein Maskenball

In einer Gallanacht.

Er stürtzt sich in Gefahr und Streit;
Denkt nur sein Vaterland;
Und wenn sein König es gebeut,

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Hält er der Hölle Stand.


Sieh, Jüngling! so gedachte der,
Der mir das Daseyn gab.
Glorreiche Lorbern bräch’ auch Er,
Umschlöß’ ihn nicht das Grab.

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Er mehrte gern voll Heldenmuth

Der alten Wunden Zahl,
Und stürbe gern, mit Staub und Blut
Bedeckt, zum zweyten Mahl.

Er sey dein Vorbild auf der Bahn

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Der Ehre, sey dein Schutz!

Als Genius zieh’ er voran!
Dann beut dem Tode Trutz.

Empfohlene Zitierweise:
Susanne von Bandemer: Neue vermischte Gedichte. Berlin, 1802, Seite 20. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_vermischte_Gedichte_(Bandemer)_052.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)