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An meinen ältesten Sohn, bey dem Preussischen Heere, zur Zeit des Ausmarsches 1790.


Horch, Jüngling, du, den ich gebar!
Wem gilt dies Kriegsgewühl?
Gerüstet steht der Brennen Schaar
Zum großen Trauerspiel.

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In ihrem Busen flammet Muth,

Ihr Auge dräut den Tod. –
Wohl, Jüngling, wohl! schon glüht dein Blut,
Und färbt dein Antlitz roth.

Voll edeln Dursts nach Ehr’ und Sieg

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Empört sich deine Brust.

Der junge Krieger wünscht den Krieg,
Gefahren sind ihm Lust.

Empfohlene Zitierweise:
Susanne von Bandemer: Neue vermischte Gedichte. Berlin, 1802, Seite 19. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_vermischte_Gedichte_(Bandemer)_051.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)