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An dem Tage dir einflößt, der sie der Erde geschenkt. –
Nicht die blendende Pracht, nicht die bezaubernden Feste,
Wie nur ein König sie giebt, dessen beseelender Wink
Alle Künste versammelt, alle Musen herbey lockt,

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Nicht die Welschen Gesänge, noch Melpomenens Spiel,

Noch die Scherze Thaliens, oder das künstliche Feuer,
Welches der Gatte Cytherens selber in Lemnos erfand,
Oder im Ätna bereitet, hat mich so mächtig entzückt,
Als die himmlische Wonne, welche dein Antlitz entdeckte,

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Da dich Gemahlinn und Schwester, da dich das englische Chor

Liebender Kinder umgab, fröhlicher Neffen umringte.
Diese Wonne genoß ich, diese besinge mein Lied! –

Empfohlene Zitierweise:
Susanne von Bandemer: Neue vermischte Gedichte. Berlin, 1802, Seite 16. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_vermischte_Gedichte_(Bandemer)_048.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)