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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Vierter und letzter Band, welcher das vierte fünfte und sechste Stück enthält.

Minchen. Ich denke, nein. Fürchtest du dich nicht Fritz? Die Tante wird schmählen, daß du unartig warst.

Fritz. Ach nicht doch, Minchen. Mama ist gar zu lieb, auch wenn sie böse thut.

Minchen. Ist denn die Tante nicht gut?

Fritz. Wohl ist sie’s. Aber Mama ist sie doch nicht.

Moritz (halb laut zu Hohenberg). Es sind ihre Kinder. Sie sind’s. Das Mädchen kenn’ ich noch.

Fritz. Horch Minchen! Wer ist das?

Minchen. Es sind Fremde. Grüße sie, Fritz.

Fritz (geht auf Moritz zu und giebt ihm die Hand). Mama ist zu Besuch. Sie kommt bald.

Moritz. (indem er ihn aufhebt und küßt). Wird sie, Kind, wird sie? Wo ist denn Lotte?

Minchen. Die Tante? Sie ist nur in die Küche gegangen.

Moritz. So. – (Er setzt sich nieder und nimmt die Kinder zu sich hin). Kennst du mich noch, Minchen?

Minchen. Nein, ich kenne Sie nicht.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Vierter und letzter Band, welcher das vierte fünfte und sechste Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1793, Seite 255. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band4_255.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)