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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Vierter und letzter Band, welcher das vierte fünfte und sechste Stück enthält.

kleiner Abschnitt a soll also nach jedem 10, und ein größerer aa nach jedem 100 angebracht seyn, und unser Auge soll durch die ganze Länge der Fronte tragen. Den ersten Abschnitt bis a werden wir also, der Annahme gemäß, in Einem simultanen Blick übersehen, worinn noch jeder einzelne Mann unterschieden werden kann. Dieser Abschnitt nun ist zugleich eine Einheit für den reflektirenden Verstand; und wenn also der Blick an zehen solchen Abschnitten hinunter gegleitet ist, und die Einbildungskraft ihre Comprehension zehenmal nach einander verrichtet hat, so versucht der Verstand abermals, sich die Identität des Bewußtseyns in diesen zehen Comprehensionen zu denken, d. h. aus diesen zehen logischen Einheiten eine neue zu machen. Es gelingt ihm auch, aber auf Kosten der ersten Intuition, welche in demselben Verhältniß ihre Theile verbirgt, als sie sich selbst, in den Theil eines andern Ganzen verwandelt. So wie die successiven Zusammenfassungen durch den reflektirenden Verstand simultan gemacht

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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Vierter und letzter Band, welcher das vierte fünfte und sechste Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1793, Seite 159. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band4_159.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)