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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Vierter und letzter Band, welcher das vierte fünfte und sechste Stück enthält.

Intuition des Gehaltes, der in diesen Zahlbegriffen liegt, muß die fortschreitende Synthesis begleiten, wie auch jeder, der sich beym Rechnen beobachtet, in sich wahr nehmen kann. Nur kann es nicht fehlen, daß je mehr die Zahlbegriffe wachsen, das Verfahren des Gemüths immer mehr logisch werden, und die Anschaulichkeit abnehmen muß; daher es auch kommt, daß uns die höchsten Zahlbegriffe zuletzt weit weniger sagen, als die niedrigern, weil wir mit diesen doch noch einen Gehalt verbinden. Um von dem Begriff einer Million Goldstücke gerührt zu werden, muß man sich wenigstens dunkel erinnern, was für ein großer Gehalt schon in der Zahl tausend liegt, und wieviele Scheidemünzen schon ein einzelnes Goldstück enthalte.

Ein Regiment von 2000 Mann, stehe in langer Fronte, drey Mann hoch da, und von der Größe desselben wollen wir uns schnell eine Vorstellung machen. Ich will zu Erleichterung der Übersicht annehmen, daß alles nach der Decadik gestellt sey. Ein

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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Vierter und letzter Band, welcher das vierte fünfte und sechste Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1793, Seite 158. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band4_158.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)