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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Vierter und letzter Band, welcher das vierte fünfte und sechste Stück enthält.

in Weinen verwandelt, alle Annehmlichkeit meinem Leben benommen!

2te Stanze.

Amor, du fühlest es und ich klage mit dir, wie groß und schwer der Schade ist: ich weiß, daß mein, ja unser gemeinschafftliches Unglück dich schmerzt und drückt, denn an Einem Felsen scheiterte unßer Schiff und in Einem Augenblick verfinsterte sich die Sonne. Welcher menschliche Geist könnte meinen kummervollen Zustand in Worten schildern? Ach! blinde, undankbare Welt! du hast große Ursache mit mir zu weinen! denn mit ihr hast du das große Gut verlohren, das du besaßest.

9. Orbo. Muratori erklärt es durch cieco und die folgende Stanze macht diese Erklärung sehr wahrscheinlich,

3te Stanze.

Gefallen ist dein Ruhm und du siehest es nicht! Nicht werth warst du, so lange Sie auf Erden lebte, ihre Bekanntschaft zu machen, noch von ihren heiligen Füßen berührt zu werden; denn eine solche Schönheit müßte den Himmel

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Vierter und letzter Band, welcher das vierte fünfte und sechste Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1793, Seite 94. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band4_094.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)