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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Vierter und letzter Band, welcher das vierte fünfte und sechste Stück enthält.

merkt hier nicht die Anspielung auf Daphne und Apollo?) Der starke Strahl war Laurens Augen unerträglich und Sie wandte die Augen hinweg und auf den Dichter. Nun verwandelte sich seine Eifersucht in Freude. Ein trübes Wölkchen folgte auf den hellen Sonnenblick und Petrarch legt dieß so aus, als ob die Sonne darüber traurig geworden sey, daß Laura ihn angeblickt habe.

1. amanti d. i. die Sonne und der Dichter. 2. Signor d. i. Amor: schön gesagt, statt die liebenswürdigste. 4. ist Erklärung des ersten Verses. 5. chiusa nämlich Laura war von den Sonnenstrahlen ganz umgeben. 6. amico wie schön gesagt, statt sole! 8. inver statt verso. 12. a lui d. i. al sole. 13. ricoverse statt ricoperse. 14. li d. i. al sole.

Sonnett XCII. des 1ten Theils.

Wahrscheinlich kurz nach seiner Abreise von Cabrieres, wo er seine Laura zurückgelassen hatte und ohne sie nach Val clusa reiste, gedichtet. Diese historischen Umstände giebt uns Vellutello und ohne sie würde dieß Gedichtchen ganz unverständlich seyn!

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Vierter und letzter Band, welcher das vierte fünfte und sechste Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1793, Seite 90. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band4_090.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)