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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Vierter und letzter Band, welcher das vierte fünfte und sechste Stück enthält.

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Dieß ist eines von den vorzüglichen Sonnetten des Petrarchs. Die Idee ist artig und durch das Ganze sehr gut durchgeführt: jeder einzelne Gedanke hat an und für sich und auch durch den dichterischen[WS 1] Ausdruck, seine Schönheit: der Schlußgedanke hat seine ganze Vollkommenheit.

1. guerrera statt guerriera. Läßt sich nicht vollkommen übersetzen! Petrarch stellt Laura oft unter diesem Bild vor und sagt, Sie bekriege ihn mit ihren Augen. 3. v’aggio poetisch statt vi ho. 4. altera statt altiera. 9. e’ statt egli, nämlich il cor. 11. sa von sapere, statt può. 12. smarrine il natural corso vom Lebenspfad abweichen, verunglücken, sterben.

Sonnett LXVIII. nach andern LXIX. des 1ten Theils.

Schilderung der Schönheit Laurens.

Es flatterten die goldnen Haare in der Luft, welche sie in tausend anmuthige Locken wand: und das liebliche Licht strahlte flammender als gewöhnlich aus den schönen Augen, dessen sie jetzt fast beraubet sind: und ihr Gesicht hatte den Ausdruck des Mitleids, ich weiß nicht, ob ich

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: dichterische
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Vierter und letzter Band, welcher das vierte fünfte und sechste Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1793, Seite 85. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band4_085.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)