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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Vierter und letzter Band, welcher das vierte fünfte und sechste Stück enthält.

4te Stanze.

Ich sage nichts von Cäsar, der in jeder Gegend, wohin er unsere Waffen brachte, die Erde mit Blut tränkte. Jetzt scheint es, ihr widrigen Gestirne, ich weiß nicht warum? daß uns der Himmel hasse. Das ist eure Schuld, denen so viel anvertrauet ist. Eure Uneinigkeit verheeret der Erde schönsten Theil. Welche Sündenschuld, welches Gericht, oder welches Verhängniß verleitet euch, den dürftigen Nachbar gering zu achten, seine geschwächte und zerstreuete Macht zu verfolgen und auswärts fremde Völker herein zu rufen und gerne zu sehen, daß sie unser Blut vergießen und ihre Seelen um Lohn verkaufen! Ich rede nur, um die Wahrheit zu sagen, nicht aus Haß, noch aus Verachtung gegen andere.

V. 5. haggia poet statt abbia. 8. guastan statt guastano von guastare verderben, verwüsten. 9. qual destino, suplliere è, da fastidire. 15. ver statt vero.

5te Stanze.

Und nach so vielen Beweisen, werdet ihr den Betrug des Bayern noch nicht gewahr? Er der mit Eid und Tod Scherz treibt! Noch schändlicher

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Vierter und letzter Band, welcher das vierte fünfte und sechste Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1793, Seite 79. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band4_079.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)