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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Dritter Band, welcher das erste bis dritte Stück enthält.

Dieses Fläschchen … es endet den langen unendlichen Jammer!

     Groß und einzig ist doch der Mensch in der Reihe der Dinge.
Sonnen erlöschen sich nur in der Asche anderer Sonnen!
Welten stürzen sich nur durch andre Welten in Trümmer!
Alles zögert und schleppt sein langsamkriechendes Daseyn
Bis es ein Zufall zerstört.
Er, der Mensch nur vermags, sein Wesen mit eigenen Händen
Zu zerstören, und, wie und wenn es dem Stolzen beliebet,
Hinzugehen woher er kam, ins ewige Nichts hin.
Hah! der Erhabne beherrscht das allbezwingende Schicksal,
Aendert die ewige Schrift der diamantenen Tafeln
Und giebt Euch, ihr Götter, die überflüßigen Tage

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Dritter Band, welcher das erste bis dritte Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1793, Seite 315. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band3_315.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)