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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Dritter Band, welcher das erste bis dritte Stück enthält.

Diese zur Rechten und jene zur Linken, nach Osten, nach Westen,
Stäuben, und stäubend sich kreisen, und kreisend den Aether durchmessen,
Also der Taumel der tausend Gedanken und tausend Gefühle
In der zerrissenen Seele des tiefbekümmerten Helden.
Und nun kann er nicht mehr: er gehet hinaus in die Freye.
Hah! was erblikt er da mit dem trübhinschauenden Auge.
Wühlende Fluthen, seit gestern vom Sturm und Regen geschwellet,
Würbeln, schaurigbeglänzt vom halbverschleierten Vollmond,
Ueber garbenbedeckte Gefild’ und blühende Wiesen,
Ueber Garten und Zaun. Ein schäumender See ist die Eber:
Furchtbar rollen und rauschen die Wellen im Sausen der Winde,
Furchtbar tönt in das Rauschen der Jammer der Pflüger und Schnitter.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Dritter Band, welcher das erste bis dritte Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1793, Seite 302. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band3_302.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)