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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Dritter Band, welcher das erste bis dritte Stück enthält.

Gott – Hymne auf Gott – Weissagung des Ausganges des Krieges, seiner wichtigen Folgen, – und künftiger Begebenheiten, (z. B. der Gründung des Nordamerikanischen Freystaats, der Größe Rußlands, der Regierung Josephs II, der Französischen Revoluzion etc.) Aussicht auf ein veredeltes Menschengeschlecht. Kleist fährt unter dem Gesange einer seiner Hymnen mit dem höhern Geist in die andere Sphäre.

Anfang des achten Gesanges.

Wenn du, ewiger Geist, in Stunden der heiligen Weihe
Dich von der niedrigen Erd’ aufschwingst, und des kleinlichen Lebens
Kinderblendenden Tand verschmähend, Unsterblichkeit denkest;
Wenn du öfters, entflohn dem Gelärme der thörichten Menschen,
Tief in dich selbsten versenkt, an den stillen grausenden Ufern
Des unendlichen Ozeanes der ewigen Schöpfung
Wandelst, wohin dir der Tod die große Reise bereitet;

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Dritter Band, welcher das erste bis dritte Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1793, Seite 288. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band3_288.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)