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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Dritter Band, welcher das erste bis dritte Stück enthält.

Flamme zu sehn, wenn der zischende Vulkan ein Büschel glühender Steine auswarf, die wie Feuerkugeln auf seinen Seiten herabrollten.

Am Fuße des steilsten Abhangs hatten wir eine Verstärkung erhalten. Es war ein vertriebener Priester aus Marseille, der seinen Cicerone mit einem Pferd’ am Ende des Bergrückens, von dem ich oben sprach, zurückgelassen, und uns eingehohlt hatte. Wir waren folglich vier, die Unternehmung zu wagen, und ihren Schwierigkeiten zu trozen.

Endlich erreichten wir den Gipfel. Sechs oder acht Schritte noch standen wir von der höchsten Spitze entfernt, als Réaltu die Bemerkung machte, daß diese Spitze zur Zeit seiner lezten Reise nicht vorhanden gewesen wäre. Der Boden, worauf wir standen, war glühend heiß und locker. Wir bedachten uns einige Augenblicke, ob wirs wagen sollten, vollends hinauf zu klimmen, um unmittelbar in den tiefsten Schlund hinab zu blicken. Endlich überwog die Betrachtung – nicht der Gefahr, sondern der Zwecklosigkeit, weil wir das nemliche Schauspiel weit bequemer einige Schritte weiter unten zur Linken hatten. Furcht war nicht in unsrer Seele, wenigstens

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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Dritter Band, welcher das erste bis dritte Stück enthält.. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1793, Seite 247. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band3_247.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)