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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Dritter Band, welcher das erste bis dritte Stück enthält.

24.

185
Ja, an desselben Stroms Gestad,

In dem sein Helm versank, muß er sich wieder finden.
Da alle Hoffnungen, den Pfad
Des Fräuleins zu erspähn, aus seinem Busen schwinden,
Steigt er hinab zum feuchten Strand,

190
Ob er vielleicht den Helm noch rette.

Umsonst! Der lag tief in des Stromes Bette,
Begraben in dem tiefen Sand.

25.

Er wühlt mit einem großen Baume,
Dem er der Zweige Schmuck geraubt,

195
In des Gewässers tiefstem Raume,

Wo er den Helm verborgen glaubt.
Er wühlt und wühlt, bis die empörten Wellen
Auf einmal hoch ans Ufer schwellen.
Ein Ritter steigt bis an die Brust hervor,

200
Und hebt sein drohend Haupt empor.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Dritter Band, welcher das erste bis dritte Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1793, Seite 95. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band3_095.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)