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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Zweyter Band, welcher das vierte bis sechste Stück enthält. | |
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Lidia.
Ihr war’t in Delphos? Ach, wie selig muß
die ganze Seel’ in jenem Thale ruh’n!
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Wie muß, des Gottes Worte in der Brustuns neue Klarheit, rein’res Leben leuchten –
Xenokrates.
Der Götter Rede stärkt und stillt das Herz,
sie sind uns nahe Freunde in der Noth,
denn Götter und Heroen haben stets
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ein offnes Aug’ und Ohr für Flehende,da zu des Menschen engbegrenztem Sinn
des fernen Freundes Ruf vergebens dringt.
Von seinem goldnen Wagen schaut’ Apoll
die weite Erd’ und aller Zeiten Bild.
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Ulyßen hielt der Göttin mächt’ger Armin jedem Ungemach. Es steigen noch
die Zwillingsbrüder aus des Aethers Schooß
den Freunden siegertheilend nieder – Ja,
geheime Kraft erblüht der innren Seele,
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zum Thun und Dulden, wenn sie sich erhebt,und durch die ewig offnen Thore des
Olymps, in reinen Bitten dringt – sie faßt
mit Wunderkraft der Rettung mächt’ger Arm –
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Zweyter Band, welcher das vierte bis sechste Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 278. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band2_278.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Zweyter Band, welcher das vierte bis sechste Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 278. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band2_278.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)