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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Zweyter Band, welcher das vierte bis sechste Stück enthält. | |
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Irene.
Begreifst du was ein Mann vermag? es ist
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die Lieb’ ihm nur ein zartes Lüftchen, dasden Lebensnachen leis’ umweht – ihn treibt
des Ruhmes Ruder rasch und ewig fort.
Die Flamme, die sein Wesen sanft erhellte,
trägt er ins wilde bunte Spiel der Welt,
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und schnell verlodert sie – es schwärmen dortin tausend Gegenständen die Gedanken,
verknüpfen, ordnen, scheiden; selten nur
blikt er in sich und seines Herzens Tiefe,
wo alle Schätze zarter Liebe ruhn.
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Erinnrung nur erfrischt die zarten Blumen,hält Liebe der Getrennten treu und fest.
Den engen Zirkel unsres Daseins füllt,
erwärmet unsres Herzens stilles Feuer,
in alles legten wir sein Bild, und allem
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entstrahlt dies Bild. So sind wir, und vergebenshält treuer Sinn die liebliche Gestalt.
Tönt unser Geist voll Sehnsucht in die Ferne?
Umsonst der zarten Saite Ton berührt
den starken angespannten Sinn nicht mehr.
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Wie findet sich ein weiblich Herz verlohren!
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Zweyter Band, welcher das vierte bis sechste Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 251. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band2_251.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Zweyter Band, welcher das vierte bis sechste Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 251. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band2_251.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)