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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Zweyter Band, welcher das vierte bis sechste Stück enthält.

Diese faßten von Mose’s Hauptgedanken so viel, als jeder vermochte und durch die ganze Geschichte der hebräischen Nation herab ist, wiewohl unter mancherley Gestalten, jenes Streben nach einem Zweck, wie wir ihn bey Mose schon entdecken können, sichtbar.

Zu seiner Ausführung war Verbannung fremder Gottheiten und Festhalten an einem einzigen Nationalgottesdienst höchstnothwendig, und man miskennt die denkendere Männer des hebräischen Alterthums ganz, wenn man ihnen – diesem geistigeren Theil der sonst freilich meist ungebildeten Nation – die Caprice zuschreibt, daß sie an dem bloßen Namen Jehova gehangen und sich in den Kopf gesetzt haben sollten, nur unter diesem Laut dem Schöpfer der Erde und des Himmels angenehme Gebete und Opfer bringen zu können.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Zweyter Band, welcher das vierte bis sechste Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 123. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band2_123.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)