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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Zweyter Band, welcher das vierte bis sechste Stück enthält.

Ohren. Er fürchtet auch hier etwas schlimmes zu hören. Aber auch das schlimmste will man doch lieber gewiß wissen als zweifelnd erwarten. Samuel läßt sich beschwören, die Wahrheit, es sey auch was es wolle, zu entdecken. Und während ihn nun der alte gute Vater mit dem zärtlichen Nahmen: Mein Sohn, immer noch Zutrauen und Muth einflößen zu müssen glaubt, schüttet Samuel dem Greis das vollste Maas banger Erwartungen in die Seele, von welchen er selbst voraus sah, daß jedem, der sie hörte, „davon beyde Ohren klingen würden.“ „Jetzt werde ich, (so hatte Jehova – nach Samuel – gesprochen) „was ich von Eli’s Familie habe sagen lassen, ganz über Eli ausbrechen lassen. Ich will mich auf lange Zeiten hin als Richter gegen sein Haus zeigen; denn er wußte, daß seine Söhne, ihm ins Gesicht, ihn für nichts achten. Deswegen“ – so drückt Samuel den Dolch völlig in die Brust des alten Vaters – „deswegen habe ich gegen Eli’s Familie geschworen, daß auf lange Zeiten hin weder Schlachtopfer

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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Zweyter Band, welcher das vierte bis sechste Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 105. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band2_105.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)