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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Zweyter Band, welcher das vierte bis sechste Stück enthält.

brachte nach Mose’s Zeit in allen Perioden der althebräischen Geschichte eine Menge Propheten hervor. In den späteren Lebensjahren Samuels finden wir Spuren, daß manche schon in Gesellschaften zusammengetreten sind, und andere, welche Prophetenschüler genannt werden, von Jugend auf sich die äusserliche Fertigkeiten, wodurch sie auf das Volk würken konnten, gewisse Arten von betäubender Musik, die Geschicklichkeit, dieselbe mit änigmatischen Gesängen aus dem Stegreif zu begleiten, vieles den Zuschauern erstaunenswürdige Gesticulieren und andere Kunststücke mehr unter Anführung älterer Propheten, wie in einer Schule, zu erlernen. Was solche Leute in Gesellschaften vereint zu würken vermochten, ist aus der Analogie zu vermuthen. Wir werden aber später von Samuels Geist selbst noch zu historischen Entdeckungen darüber hingeleitet werden. Die kleine Bemerkung kann uns indeß nicht leicht entgehen, daß also, was zum Propheten gehörte, damalen gelehrt und erlernt werden konnte, und daß diese

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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Zweyter Band, welcher das vierte bis sechste Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 100. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band2_100.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)