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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Zweyter Band, welcher das vierte bis sechste Stück enthält.

Erneuern wird die jetz’ge Quaal sich immer
In einer andern, nirgends ist ein Retter.
Das hast du nun von deiner Menschenliebe!
Denn da, ein Gott, den Götterzorn du nicht
Gescheut und Menschen rechtlos Ehre brachtest,
So mußt du schon den wüsten Felsen da
Geradestehend, schlaflos, nimmer ruhend,
Vergebens ächzend, Jammer tönend, hüten.
Denn unerbittlich ist Kronidens Wille,
Und hart ein jeder neue Zepterführer.

 Kratos.
Ja, ja – mags seyn! Was säumst du und bemitleidst
Vergebens ihn, den Götterfeind? du hassest
Ihn nicht, der dein Geschenk den Menschen brachte?

 Vulkan.
Zu enge knüpft uns Freundschaft und Verwandschaft.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Zweyter Band, welcher das vierte bis sechste Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 54. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band2_054.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)