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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält.

stolzer seyn können, wenn sie überall Sieger gewesen wären und der Kongreß blieb abermals fruchtlos. Gustav kehrte nach Schweden zurück, und die Stände, um ihrem König ihre Zufriedenheit mit seinen Maaßregeln zu bezeugen, erklärten die junge Christine, die erst einige Monate alt war, und welche Sigismund von der Nachfolge ihres Vaters ausschließen wollte, feyerlich zur Erbin der Krone.

Die Feindseligkeiten giengen im Frühjahr wieder an. Der Pohlnische Feldherr Koniecpolsky machte sich die Abwesenheit des Königs von Schweden zu Nutze; er eroberte verschiedne wichtige Orte, und machte ein starkes Korps neu angeworbner Truppen zu Kriegsgefangnen. Gustav erhielt diese unangenehmen Nachrichten ohne dadurch aus der Fassung zu kommen. Ein Unglücksfall, der nicht mehr zu ändern war, erregte bey ihm blos den Wunsch, ihn so schnell als möglich zu verbessern, und es kränkte ihn nur, daß widrige Winde ihn, länger als er gehofft hatte, hinderten,

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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 357. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band1_357.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)