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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält.

Gustav hatte ganz Liefland erobert, den Feldherrn Sapieha in einer großen Schlacht in Kurland überwunden, und war bis tief in Litthauen gedrungen. Jetzt glaubte er, würde Sigismund endlich den Vorschlägen Gehör geben, die er als Sieger in dem Herzen des feindlichen Landes auf die vorigen Bedingungen erneuerte, Aber kein Unglücksfall konnte den König von Pohlen von seinen chimärischen Hoffnungen zurück bringen. Die Gesandten Gustavs wurden gegen das Völkerrecht und ungeachtet der Pohlnischen Reisepässe von den Kosaken gefangen genommen, und die ganze Unterhandlung blieb fruchtlos. Gustav Adolph sah, daß nichts als die äusserste Noth seinen erbitterten Gegner zur Ruhe bringen könnte. Er legte daher in die eroberten Orte Besatzungen, trieb in Litthauen starke Contributionen ein, und kehrte nach Schweden zurück, um zur Fortsetzung des Krieges neue Anstalten zu machen.

In dem folgenden Feldzuge drangen die Schweden durch das Brandenburgische

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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 355. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band1_355.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)