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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält.

Diese wiederholten Beleidigungen reitzten endlich Gustavs Zorn, und er beschloß seine äußersten Kräfte anzuwenden, um einen so hartnäckigen Gegner endlich zu einem dauerhaften Frieden zu zwingen. Er legte den versammelten Ständen der Nation seine Plane zur Errichtung einer beständig im Sold erhaltnen Kriegsmacht vor, und alle seine Vorschläge erhielten den allgemeinsten Beyfall. Die Anordnungen Gustavs dauern bis auf den heutigen Tag in Schweden fort, und ganz Europa ahmte die neue Taktik nach, die er bey seiner Armee einführte. Durch sein militärisches Gesetzbuch gründete er auch auf die Zukunft eine genau bestimmte Subordination und die treflichste Mannszucht bey den Schwedischen Truppen, und er machte die Kriege menschlicher, indem er für die Moralität seiner Soldaten sorgte.

Zu gleicher Zeit wurden die Unterhandlungen mit Pohlen fortgesetzt, und Oxenstierna stand an der Spitze der Bevollmächtigten. Aber Sigismunds Hoffnungen

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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 351. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band1_351.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)