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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält.

hatte, nun gehoben war, entschloß er sich endlich, ihre Wünsche zu erfüllen. Aber es scheint, daß er seinem eignen Herzen nicht traute, und deswegen durch eine schleunige Beendigung des ganzen Geschäfts sich selbst die Möglichkeit benehmen wollte, noch zurück zu treten. Er ließ sogleich bey der Mutter und dem Bruder seiner künftigen Braut um die Hand der Prinzessinn anhalten, und sobald sie ihre Einwilligung gegeben hatten, eilte er nach Schweden zurück, ohne daß man zu Berlin von seiner Abwesenheit etwas erfuhr. Um alle Hindernisse, die der Kaiserliche Hof, oder der König von Pohlen dieser Verbindung in den Weg legen könnten, zu vermeiden, sollte sie nicht eher bekannt gemacht werden, als bis die Braut von Berlin abreisen würde, dennoch erfuhr Sigismund den gemachten Vertrag, und suchte die Erfüllung auf alle Weise zu hintertreiben. Der Churfürst, der Pohlen eben so sehr fürchtete, als seine Nachkommen sich in diesem Lande furchtbar gemacht haben, war schwach genug, zu

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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 326. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band1_326.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)