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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält.

42.

Erhörung findet er vor Ammons Angesicht.

330
Der blickt nach Tyrus Stadt, wo reich durch ihre Herzen

der Schmähsucht Pfeil die Liebenden verschmerzen,
winkt dann vor seinen Thron Cyllenius und spricht:
Wohlan mein Sohn! Laß dich die Winde niederschwingen
zu dem Dardanier, der in Karthago säumt,

335
und den verheißnen Thron im Arm der Luft verträumt,

und eile, mein Gebot zu seinem Ohr zu bringen.

43.

Nicht, wie man jetzt ihn überrascht, verhieß
ihn seine Mutter mir, die liebliche Cythere,
nicht daß er schwelgen sollt’ in Tyrus Stadt, entriß

340
sie zweymal ihn der Myrmidonen Speere.

Das kriegerische Land, der Reiche künftges Grab,
Italien sollt er regieren,
verherrlichen den Stamm, der ihm den Ursprung gab,
und die bezwungne Welt in Sklavenketten führen.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 152. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band1_152.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)