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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält.

28.

So majestätisch zog Aeneas jetzt heran.
Kaum hatte man der Berge Höhn erstiegen.
Kaum aufgescheucht das Wild auf unwegsamer Bahn,

220
so werfen Gemsen sich und wilde Ziegen

im Sprung vom steilen Fels, und vom Gebirge fliegen
durch der Gefilde weiten Plan
der Hirsche scheue Heerden, von den Woogen
des aufgerührten Staubs den Blicken bald entzogen.

29.

225
Den raschen Renner tummelt ab und auf

Askan im tiefen Tal, mit kindischem Vergnügen,
bemüht, in vogelschnellem Lauf
jetzt diesen, jenen dann wetteifernd zu besiegen.
Wie feurig lechzt sein junger Muth

230
zu treffen auf des Ebers Wuth,

und einmal doch in diesem scheuen Haufen
auf einen Löwen anzulaufen!

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält.. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 145. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band1_145.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)