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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält.


133.

Auf meiner Zunge schwebt noch manches Wort,
noch manchen Laut will ich von ihren Lippen saugen,
in dünne Lüfte war sie fort,
ihr folgen weinend meine Augen.
Dreymal will ich in ihre Arme fliehn,
dreymal entschlüpft das Bild dem feurigen Berühren,
gleich leichten Nebeln, die am Hügel ziehn,
ein Traum, den Titans Pferde rasch entführen.


134.

Schnell wend’ ich jetzt, (der Tag fieng an zu grauen)
zu den Gefährten um. Verwundert fand ich hier
ein neues grosses Heer von Jünglingen und Frauen,
des Elends Kinder! gleichgesinnt mit mir,
auf fremdem Strand sich anzubauen.
Entschlossen strömten sie mit Haab und Gut herbey,
bereit, durch welche Fluten es auch sey,
sich meiner Führung zu vertrauen.


Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 77. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band1_077.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)