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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält.


93.

Schon hascht ihn sein furchtbarer Arm,
und über ihm sieht schon den Stahl der Vater schweben,
noch flieht er bis zu Priams Fuß, und warm
entquillt in Strömen Bluts das junge Leben.
Nicht länger schweigt das Vaterherz,
obgleich verurtheilt von des Mörders Grimme,
erhebt er fürchterlich des Zornes Donnerstimme,
und heult in diese Worte seinen Schmerz.


94.

für diese Frevelthat, für diesen bittern Hohn,
für dieß verfluchenswürdige Erkühnen,
wenn noch Gerechtigkeit wohnt auf der Götter Thron,
erwarte dich, wie solche Thaten ihn verdienen,
dich, Ungeheur, ein grausenvoller Lohn!
Dich, dich, der mir verruchtem Bubenstücke,
mit dem erwürgten lieben Sohn
gefoltert hat die väterlichen Blicke!


Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 57. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band1_057.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)