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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält.


83.

Als wollt er jeden Feind zermalmen
pflanzt Pyrrhus sich im Glanz der Rüstung vor das Thor.
Der Schlange gleich, genährt von bösen Halmen,
die giftgeschwollen schlief im Eisbedeckten Moor,
und jetzt im neuen Lenz den Panzer von sich streitet,
am frischen Sonnenstrahl sich glänzender verjüngt,
den stolzen Nacken hebt, die Spiegelschuppen schleifet,
und einen Blitz in ihrem Munde schwingt.


84.

Dicht an ihm steht der hohe Periphas,
nächst dem Avtomedon, Achillens Wagenwender,
es drängt sich Skyros Jugend an den Paß,
und nach dem Giebel fliegen Feuerbränder.
Vom Angel haut er selbst der erzbeschlagne Thor,
und alle Bänder stürzt des Beiles Schwung zu Grunde,
leicht wird das Holz durchbohrt, das seinen Schirm verlor,
und weitgeöfnet klafft des Thores Wunde.


Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 52. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band1_052.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)