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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält.


55.

Jetzt lag es kund und aufgethan,
wie Danaer auf Treu und Glauben halten,
das Bubenstück sieht man jetzt schrecklich sich entfalten!
Schon liegt, besiegt vom prasselnden Vulkan,
Deiphobus majestätsche Burg im Staube,
schon wird Ukalegon’s, ihr Nachbar, ihm zum Raube,
vom flammenrothen Wiederscheine brennt
des Meeres Spiegel und das Firmament.


56.

Von lautem Kriegsgeschrey erzittern jetzt die Zinnen,
und schrecklich schmettert des Achivers Horn.
Sinnlos bewaffn’ ich mich. Bewaffnet, was beginnen?
Samml’ ich der Freunde Schaar, die Veste zu gewinnen?
Den zweifelnden Entschluß beflügeln Wuth und Zorn.
Will, ruf ich aus, das Schicksal mit uns enden,
so stirbt’s sich schön, die Waffen in den Händen.


Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 38. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band1_038.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)