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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält.

29.

Auf immer war Athenens Gunst entwichen,
bald zeigte sich in fürchterlichen
Erscheinungen der Göttinn Strafgericht.
Kaum steht das Bild im Lager still, so blitzen
die ofnen Augen und die Glieder schwitzen,
und dreymal steigt, entsetzliches Gesicht!
mit Schild und Speer und wüthender Gebärde
die Göttinn selbst aus der zerrißnen Erde.


30.

Ein Gott gebeut jetzt durch des Sehers Mund,
auf schneller Flucht die Heimat zu gewinnen,
denn nimmer fallen durch der Griechen Bund,
so spricht das Schicksal, Pergams feste Zinnen,
sie hätten denn aufs neu der Heimat Strand berührt,
in wiederhohlter Feyr die Götter zu befragen,
zum alten Heiligthum das Bild zurückgetragen,
das sie auf krummen Schiffen weggeführt.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 25. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band1_025.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)