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Untersatzes findet sich, vertheilt auf drei vordere Achteckseiten und die mittlere hintere, folgende Inschrift:

In der Sakristei wird ferner noch ein silbervergoldeter Kelch Kelch aufbewahrt mit weissen, braunroth bemallten Porzellaneinlagen und der Inschrift

am Fusse, ebenso wie die Strahlenmonstranz, deren Fuss ähnlich dekorirt ist, wenig bedeutend.

In der Grossh. Alterthümersammlung zu Karlsruhe befindet sich ein Weihwasserstein Weihwasserstein aus E. unter der Nummer C. 106, der vielfach als karolingische Arbeit des 8. Jhs. angesehen wird (s. Tafel XX). Die achteckige Umschreibung des oberen Rundes, die gothisch scheint, lässt diese frühe Datirung etwas zweifelhaft erscheinen.

Von dem 1803 aufgehobenen und darnach mit der Kirche vollständig abgetragenen Kloster Kloster stehen nur noch die Reste der Umfassungsmauern, die Klostermühle und ein Klosterhof, das jetzige Gasthaus ‘zur Sonne’ mit hübschem Wirtsschild, und einer alten gemalten Darstellung des Klosters in der Wirthsstube. Architektonisch bieten diese Gebäude nichts von Interesse: Der beigefügte alte Grundriss (s. Fig. 102) aus der Plankammer der Grossh. Baudirektion zu Karlsruhe mag von der Grösse und Ausdehnung der ehemaligen Kloster- und Kirchengebäulichkeiten ein Bild geben. Das einfach aber gross angelegte, zweigeschossige Badhaus wurde 1720 von Abt Johann Baptist Eck erbaut, hat aber seitdem manche Veränderung erlitten und ist ebenfalls ohne Bedeutung (Schau ins Land VII 35).

Auf einer Bergkuppe an der südlichen Seite des Thales zwischen Münchweier und Münsterthal liegt der sogenannte Heidenkeller mit ganz spärlichen unbedeutenden Mauerresten der ehemaligen Gysenburg Gysenburg (Wissenburg) (B.)




ETTENHEIMWEILER

Schreibweisen: colinia Wilo 923, Cop. 11. Jh.; Grandidier Hist, d’Als. I CX; Wiler 14. Jh., 1350; des gotzhus Ettenheimmúnster meigerhof zu Weyler 1540.

Ettenheimweiler, eine Filiale von Ettenheim besitzt eine ganz einfache im Innern nur zum Theil ausgebaute Kapelle, Kapelle aus neuerer Zeit, bei deren Erbauung aber ein aus Etenheimmünster stammendes Gartenportal Portal oder Porrsl Portal eines Gartenpavillons

Empfohlene Zitierweise:
Franz Xaver Kraus: Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden. Band 6. Jacob Christian Benjamin Mohr, Tübingen und Leipzig 1904, Seite 256. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Kunstdenkm%C3%A4ler_Baden_6_312.jpg&oldid=- (Version vom 1.2.2024)