Seite:De Kinder und Hausmärchen Grimm 1819 V2 159.jpg

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

„ischt er es nit, so ischts sei Muter
oder des Teufels Stiefbruder!“

Der Marli hatte da einen guten Gedanken und sagte zum Veitli:

„gang, Veitli, gang, gang du voran,
i will dahinte vor di stahn!“

Der Veitli hörte aber nicht drauf und der Jackli sagte:

„der Schulz, der muß der erschte sei
denn ihm gebührt die Ehr allei!“

Da nahm sich der Herr Schulz ein Herz und sprach gravitätisch:

„so zieht denn herzhaft in den Streit,
hieran erkennt man tapfre Leut!“

Und da gingen sie insgesammt auf den Drachen los, der Herr Schulz segnete sich und rief Gott um Beistand an; wie aber das alles nicht helfen wollte und er dem Feind immer näher kam, schrie er in großer Angst: „hau! hurlehau! hau! hauhau!“ Davon erwachte der Haas, erschrak und sprang eilig davon. Als ihn der Herr Schulz so feldflüchtig sah, da rief er voll Freude:

„potz, Veitli, lueg, lueg, was isch das?
das Ungehüer ischt a Haas!“

Der Schwabenbund suchte aber weiter Abentheuer und kam an die Mosel, ein mosiges, stilles und tiefes Wasser, darüber nicht viel Brücken sind, sondern man an mehrern Orten sich muß in Schiffen überfahren lassen. Weil die sieben Schwaben dessen unberichtet waren, riefen sie einem Mann, der jenseits des Wassers seine Arbeit vollbrachte, zu, wie man doch hinüber kommen könnte? Der Mann verstand wegen der Weite, auch wegen ihrer

Empfohlene Zitierweise:
Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 2 (1819). Berlin: G. Reimer, 1819, Seite 159. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_Grimm_1819_V2_159.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)