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Frau Füchsin hinauf in ihre Kammer, schloß sich ein und ihre Magd, die Katze, saß auf dem Heerd und kochte. Als es nun bekannt wurde, daß der alte Fuchs gestorben war, klopfte es an die Hausthür:

„was macht sie, Jungfer Katze?
schläft se oder wacht se?“

Die Katze ging und machte auf: da stand ein junger Fuchs draußen. Sie sprach zu ihm:

„ich schlafe nicht, ich wache,
ich koche warm Bier und Butterlein,
will der Herr mein Gast seyn?“

„Nein, ich bedanke mich, was macht die Frau Füchsin?“ Die Magd antwortete:

„Sie sitzt auf ihrer Kammer,
beklagt ihren Jammer,
weint ihre Aeuglein seidenroth,
weil der alte Herr Fuchs ist todt.“

„Sag sie, es wär ein junger Fuchs da, der wollte sie gern freien!“

Da ging die Katz die Tripp die Trapp,
da schlug die Thür, die Klipp die Klapp:
„Frau Füchsin sind sie da?“ –
„ach ja mein Kätzchen ja!“ –
„es ist ein Freier draus.“

Da sprach die Frau Füchsin:

„mein Kind, wie sieht er aus?

Empfohlene Zitierweise:
Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 1 (1819). Berlin: G. Reimer, 1819, Seite 199. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_Grimm_1819_V1_199.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)