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einem Schiffmann, der fuhr immer hin und her und wurde gar nicht abgelöst: was ist wohl Schuld?“ „He! der Dummbart! antwortete der Teufel, wenn einer kommt und will überfahren, muß er ihm die Stange in die Hand geben, dann muß der fahren und er ist frei. Aber laus mich, daß ich wieder einschlafe.“ Nun ließ ihn die Ellermutter schlafen bis es Tag ward, da zog der Teufel fort. Als sie sicher war, holte sie die Ameise wieder aus der Rockfalte und machte ihn zu dem Menschen, der er gewesen war. Dann gab sie ihm die drei goldenen Haare und sprach: „hast du auch alles gehört und verstanden, was der Teufel gesagt hat?“ „Ja, antwortete er, ich wills auch wohl behalten.“ So ist dir geholfen, sprach sie, nun zieh deiner Wege.“

Also bedankte sich das Glückskind bei des Teufels Ellermutter, und verließ die Hölle. Als er zu dem Schiffmann kam, der ihn wieder überfahren mußte, wollte dieser die versprochene Antwort haben. „Fahr mich nur erst hinüber, sagte er, dann will ich dirs sagen.“ Und wie er aus dem Schiff gestiegen war, gab er ihm des Teufels Rath: „wenn einer wieder kommt, der will übergefahren seyn, so gieb ihm die Stange in die Hand und lauf davon.“ Da ging er weiter und kam zu der Stadt, worin der unfruchtbare Baum stand, und wo der Wächter auch Antwort haben wollte. Da sagte er ihm, wie er vom Teufel gehört hatte: „tödtet die Maus, die an seiner Wurzel nagt, so wird er wieder goldne Aepfel tragen.“ Da bedankte er sich und gab ihm zwei Esel mit Gold beladen, die mußten ihm nachfolgen. Nun kam er auch zuletzt wieder zu der Stadt, deren Brunnen

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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 1 (1819). Berlin: G. Reimer, 1819, Seite 154. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_Grimm_1819_V1_154.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)