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als Lasemann sich flüchtete und der Vater von anderen Leuten sich losmachte und hinter ihm hereilte, bis zur Schwelle des Hauses und es dann aufgab; Brunswick kam und kündigte dem Vater, er wolle sich selbständig machen, sagte er ganz ehrlich, ein kluger Kopf, der den Augenblick zu nützen verstand; Kundschaften kamen und suchten in Vaters Lagerraum ihre Stiefel hervor, die sie zur Reparatur hier liegen hatten, zuerst versuchte der Vater die Kundschaften umzustimmen - und wir alle unterstützten ihn nach unseren Kräften - später gab es der Vater auf und half stillschweigend den Leuten suchen, im Auftragsbuch wurde Zeile für Zeile gestrichen, die Ledervorräte, welche die Leute bei uns hatten, wurden herausgegeben, Schulden bezahlt, alles ging ohne den geringsten Streit, man war zufrieden, wenn es gelang, die Verbindung mit uns schnell und vollständig zu lösen, mochte man auch dabei Verluste haben, das kam nicht in Betracht. Und schließlich, was ja vorauszusehen gewesen war, erschien Seemann, der Obmann der Feuerwehr; ich sehe die Szene noch vor mir, Seemann groß und stark, aber ein wenig gebeugt und lungen-

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Franz Kafka: Das Schloß. München: Kurt Wolff Verlag, 1926, Seite 389. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Kafka_Schlo%C3%9F_389.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)