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Weg zu Klamm, noch ist er mehr wert als die andern. Und Sie, Herr Sekretär, entscheiden darüber, ob das, was ich hier sagen würde, bis zu Klamm dringen darf oder nicht.“ „Allerdings,“ sagte Momus, und blickte mit stolz gesenkten Augen rechts und links, wo nichts zu sehen war, „wozu wäre ich sonst Sekretär.“ „Nun sehen Sie, Frau Wirtin,“ sagte K, „nicht zu Klamm brauche ich einen Weg, sondern erst zum Herrn Sekretär.“ „Diesen Weg wollte ich Ihnen öffnen,“ sagte die Wirtin, „habe ich Ihnen nicht vormittag angeboten, Ihre Bitte an Klamm zu leiten? Dies wäre durch den Herrn Sekretär geschehen. Sie aber haben es abgelehnt und doch wird Ihnen jetzt nichts anderes übrigbleiben als nur dieser Weg. Freilich nach Ihrer heutigen Aufführung, nach dem versuchten Überfall auf Klamm, mit noch weniger Aussicht auf Erfolg. Aber diese letzte, kleinste, verschwindende, eigentlich gar nicht vorhandene Hoffnung ist doch Ihre einzige.“ „Wie kommt es, Frau Wirtin,“ sagte K., „daß Sie ursprünglich mich so sehr davon abzuhalten versucht haben, zu Klamm vorzudringen, und jetzt meine Bitte gar so ernst nehmen und mich beim

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Franz Kafka: Das Schloß. München: Kurt Wolff Verlag, 1926, Seite 219. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Kafka_Schlo%C3%9F_218.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)