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erreicht.“ „Wollen wir“, sagte Barnabas, „ins Wirtshaus zurückkehren, damit du mir dort den neuen Auftrag geben kannst?“ Schon hatte er einen Schritt weiter zum Haus hin gemacht. „Barnabas,“ sagte K., „es ist nicht nötig, ich gehe ein Stückchen Wegs mit dir.“ „Warum willst du nicht ins Wirtshaus gehn?“ fragte Barnabas. „Die Leute stören mich dort,“ sagte K., „die Zudringlichkeit der Bauern hast du selbst gesehen.“ „Wir können in dein Zimmer gehn“, sagte Barnabas. „Es ist das Zimmer der Mägde,“ sagte K., „schmutzig und dumpf - um dort nicht bleiben zu müssen, wollte ich ein wenig mit dir gehn, du mußt nur“, fügte K. hinzu, um sein Zögern endgültig zu überwinden, „mich in dich einhängen lassen, denn du gehst sicherer.“ Und K. hing sich an seinen Arm. Es war ganz finster, sein Gesicht sah K. gar nicht, seine Gestalt undeutlich, den Arm hatte er schon ein Weilchen vorher zu ertasten gesucht.

Barnabas gab nach, sie entfernten sich vom Wirtshaus. Freilich fühlte K., daß er trotz größter Anstrengung gleichen Schritt mit Barnabas zu halten nicht imstande war, seine freie Bewegung

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Franz Kafka: Das Schloß. München: Kurt Wolff Verlag. 1926, Seite 53. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Kafka_Schlo%C3%9F_053.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)