Die geschlossenen Strombahnen sind hier sämmtlich Kreise, deren Ebenen der Drehungsaxe parallel sind. Kennt man daher die Stromdichtigkeit in der Ebene des Aequators, so ist es sehr leicht, dieselbe in allen andern Punkten zu bestimmen. Für die Ebene ist aber in unserm Falle also die Stromdichtigkeit Die Zeichnungen stellen nun die Dichtigkeit der Strömung in der genannten Ebene durch die [1] Curven:
dar.
Die eingeschriebenen Werthe von geben absolutes Maass, wenn die wirkende Kraft
ist. |
Die Grösse der Kugeln ist die gezeichnete
Auf Tafel 6 ist eine Kupferkugel bei Umdrehungen in der Sekunde dargestellt, (in a ohne Berücksichtigung der Selbstinduetion).
Auf Tafel 7 a ist dieselbe Kugel dargestellt bei Umdrehungen in der Sekunde.
Figur b derselben Tafel giebt die Strömung in einer Eisenkugel bei Umdrehungen in der Sekunde. Dabei ist der Widerstand des Eisens gleich dem fachen des Kupfers und angenommen. Man sieht, dass schon bei der genannten mässigen Geschwindigkeit eine Vernachlässigung der Selbstinduction durchaus keine Annäherung mehr bieten würde.
6. Ein häufig ausgeführtes Experiment besteht darin, dass leitende Kugeln, welche zwischen den Polen eines nicht erregten [2] Elektromagneten rotiren, durch plötzliche Erregung desselben zur Ruhe gebracht werden. Die Theorie dieses Experiments ist sehr einfach, wenn man das magnetische Feld als homogen betrachtet, von der Selbstinduction absieht, und die Strömung in jedem Augenblick wie eine stationäre behandelt. Ist die
Heinrich Hertz: Ueber die Induction in rotirenden Kugeln, Berlin 1880, Seite 90. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Induction_in_rotirenden_Kugeln_(Hertz)_091.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)