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Abschied für die Stände-Versammlung des Großherzogthums Hessen in dem Jahre 182021.

LUDEWIG von Gottes Gnaden Großherzog von Hessen und bei Rhein etc. etc.

Unseren Gruß zuvor, Liebe und Getreue, Stände des Großherzogthums!

Die Erwartungen, welche Wir bei der Wiederherstellung der landständischen Verfassung hegten, daß durch sie die schönen Bande der Liebe und des gegenseitigen Vertrauens, zwischen Uns und Unseren geliebten Unterthanen befestigt und bekräftigt werden würden, sind durch den Gang der Geschäfte auf diesem ersten Landtage, mit Hülfe der göttlichen Vorsehung, auf das Vollkommenste erfüllt worden.

Mit Wohlgefallen haben Wir gleich Anfangs bemerkt, daß Unsere getreuen Stände von einem Geiste beseelt seyen, der Uns zu der Hoffnung berechtigte, in Eintracht mit ihnen, Unseren Bestrebungen für das allgemeine Beste, heilsame und gedeihliche Resultate zu bereiten.

Wir haben Uns deshalb veranlaßt gefunden, gleich Anfangs Unseren getreuen Ständen mehrere wichtige Propositionen über die Grundlagen der inneren Rechtsverfassung machen zu lassen. Diese Propositionen haben schon längst ihre Erledigung erhalten, indem Wir, durch die Verhandlungen über dieselben, Uns zu Unserem Vergnügen, in den Stand gesetzt sahen, eine vervollständigte, auch auf den inneren Rechtszustand ausgedehnte Verfassung dem Lande zu ertheilen, und am 21. December 1820. feierlich verkündigen zu lassen.

Es sind sodann die landständischen Verhandlungen im verfassungsmäßigen Wege dahin gediehen, daß alle wichtigeren Geschäfte, worüber sich dieselben erstreckten, als beendigt betrachtet werden können; und da demnach nunmehr dem Schlusse der diesmaligen landständischen