meine Reisen sich blos auf kleine Spazierfahrten beschränkt haben, und daß ich bei meinen hiesigen familien-ökonomischen, und Verdienst-Verhältnissen unmöglich die Erlangung eines nicht einmal 300 fl. Einkommen gewährenden Dienstes in Munderkingen wünschen konnte; – obgleich die Gesetzgebungen aller civilisirten Völker, einen vollständigen Beweis, und die Abwesenheit eines Gegenbeweises zur Verurtheilung fordern, und der Argwohn nirgends genügt – um zu verdammen, noch die Supposition um – zu tödten: So ergieng dennoch das Erkenntniß in zwei Instanzen auf das Vergehen der Fälschung! – – –
Christus wurde auch der Volksaufwieglung und Fälschung angeklagt; daß er nämlich falsche Lehren verbreite und sich für den Sohn Gottes ausgebe.
Sokrates beschuldigte man; er wolle neue Götter einführen und suche die Jugend durch seine Lehren zu verführen.
Auch ich suchte das Volk über seine wahren Rechte und Pflichten aufzuklären, und zu belehren: daß es der Wahrheit und dem König, und nicht dem Götzen des Kastengeistes huldigen solle; zugleich
Jakob Dangelmaier: Biographie des Dr. Jakob Dangelmeier’s. Aus: Über die Gesundbrunnen und Heilbäder Württembergs. Vierter Theil. Gmünd 1823, Seite 73. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Gesundbrunnen_Heilb%C3%A4der_W%C3%BCrttembergs_073.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)