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neben Bestellung seiner kleinen Feldökonomie, Nadeln-Büchschen zu stechen, und Pfeiffenköpfe zu schneiden an; in welchem Geschäfte er mich frühzeitig unterrichtete, und dem ich mich – so lange ich in meinem elterlichen Hause war, gewidmet habe.

Ehe ich zu dieser Arbeit fähig, mußte ich unser Vieh auf die Weide treiben, und ich wählte zu meinem gewöhnlichen Weideplatz den zu der Wißgoldinger Ortsmarkung gehörigen Stuifenberg, der bekanntlich an Höhe noch über seine zwei Brüder – den Hohenrechberg und Hohenstaufen emporragt. Auf der Spitze dieses Berges[1] empfand ich jedesmal die seligsten Gefühle; denn hier sah ich – nach meiner damaligen Vorstellungskraft, eine große Welt vor mir ausgebreitet, und ich träumte mir, daß ich vielleicht doch in meinen reifern Jahren noch so glücklich seyn werde, auf diesem Schauplatz, den ich von ganz glücklichen, und durchaus guten Menschen bewohnt zu seyn glaubte, eine höhere und wichtigere Rolle zu spielen, als die – eines Viehhirten, oder Nadelnbüchschenstechers. So glücklich ich mich jedesmal in diesen Träumereien fühlte; so beunruhigten dieselben doch mein jugendliches Gemüthe


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Jakob Dangelmaier: Biographie des Dr. Jakob Dangelmeier’s. Aus: Über die Gesundbrunnen und Heilbäder Württembergs. Vierter Theil. Gmünd 1823, Seite 2. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Gesundbrunnen_Heilb%C3%A4der_W%C3%BCrttembergs_002.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)