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zu dem allermechtigen herren vnd regierer aller Fürsten vnnd herren berüfft worden. Vgl. Ch. Schmidt, Hist. litér. de l’Alsace I, 252.

25) Das 1522 erschienene und Karl V. gewidmete Buch ist auch sonst für den Geist Mennels bezeichnend. Es gibt, da manche Chroniken nicht nach Jahren von Christi Geburt, sondern nach Kaisern und Königen zählen, eine chronologische Tabelle, in der Kaiser und Päpste nach Stamm, Namen, Eigenschaft, Regierungszeit und Todesart verzeichnet sind. Die letzte Rubrik enthält dann die „Historie“, d. h. Wichtiges aus der Regierung des betreffenden; dazu gehört z. B. bei Caesar: Zu diesen zeyten seind zu Rom einßmals drey sonnen erschienen, daruß ein sonn worden. Ein ochs hat geredt wunder. – Bei Friedrich Barbarossa: Hat vil großer sachen gethon, daß wunder ist, für zum heyligen grab, hat vil stett gewonnen, und als er in eim kleinen wasser baden wolt, is er ertrunken.

26) S. über diesen Lorenz, G. Qn. II, 291. – Wimpfeling empfiehlt im Isidoneus Kap. 28 den liber Augustalis als Schullektüre.

27) S. NA. XXIX, 262.

28) S. Horawitz in SBWA. LXXI, 661.

29) Morneweg, Dalberg 155. Peutinger an Reuchlin 1503 april 22: Et cura, quod patronus noster Dalburgius aliquando Caesares suos vel saltem nomismatum inscriptiones ad nos mittat (Reuchlins Briefwechsel ed. Geiger 83).

30) Die Notiz aus Wimpfelings verlorener Schrift De arte impressoria bei Janssen, Gesch. d. dtn. Volkes I17, 159. Für die beabsichtigte Illustration des Peutingerschen Kaiserbuchs sein Brief an Celtis von 1505 [clm. 4028 f. 1]: Imperatores . . a C. Julio . . usque ad Maximilianum . . . una cum imaginibus et insignibus prope absolvimus . . . Für Cuspinian dessen Brief an Pirckheimer 1526 nov. 25 [Pirckheimeri Opp. 252 ff.]. Imagines Caesarum omnes non sunt excisae hactenus, quia caremus artificibus. Sed hanc partem reliquam excudendam reservare tibi et tuo Achati Alberto Durero facile huius artis principi.

31) Venetiis apud Aldum 1516 (!), obgleich die Vorrede des Egnatius vom 10. Juni 1517 datiert ist. Zur Biographie Agostini, Notizie istoriche spettanti alla Vita e agli Scritti di Batista Egnatio. Venedig 1745.

32) Egnatius macht ihn zu einem Enkel Ludwigs des Stammlers, was ihm Cuspinian (Caesares 216) heftig vorwirft (inepte somniavit Egnatius). Egnatius gesteht seine Unsicherheit, hat aber als Grund seiner Vermutung: nec enim video, qui fieri potuerit, ut obscurissimus homo, (quod quidam asserant) imperio praefuerit, Gallis praesertim suos reges tanta veneratione colentibus et ignobiles aversantibus.

33) S. die Vorreden zum 2. und 3. Buch, sie zeigen ein Schwanken der Tendenz. Dazu bei Otto III: Non poenitet adhuc Germanorum principum, quippe quorum virtute Christiana pietas et res Italica respiravit.

34) Schon für den Einschub Maomethis ortus unter Heraclius ist Leto Vorbild.

35) Er bringt, wie dieser, den Landfrieden unter Konrad II. sub initio imperii und hat in der Charakteristik Heinrichs IV. dieselbe nicht auf Platina, sondern auf Wilhelm von Malmsbury beruhende Stelle: nemo collatis signis ad hanc diem pluries cum hoste conflixit, quippe qui Marcum Marcellum et Caesarem Dictatorem supergressus bis et sexagies pugnavit; vgl. die Epitome c. 29. Wenn der Vergleich mit Marcellus und Caesar, der bei Wilhelm nicht steht,