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Straboni, vnnd so die selbigen ersten beschreiber nit gar einhellig seind in beschreibung disser völcker, magstu wol erachten, daß ire nachfolger auch nit in allen dingen zusammenstimmen werden. Weren aber disse scribenten geborne Teutschen gewesen, so hett es hie gar kein not, es were auch kein zweyfel erstanden in den namen. Nun aber so sie von außen in das Teutschland gucket hand vnd das angeschriben, das man inen fürgesagt hat vnnd darzu einer wol zwei hundert jar nach dem andern geschriben hat, magstu wol bey dir ermessen, was grosses mangels do sey gewesen.

145) F. 147: Den Berosus wöllen etlich verwerffen, darumb das er oder das buch, so vnder seynem namen außgangen ist, mit den andern nit gleich zustimpt. Darzu weiß ich nit zureden. Aber das weiß ich wol, so viel antrifft die hebreischen wörter, deren vil seind, find ich kein impostür oder trug darin, ia sie zwingen mich dem buch glauben zu geben, besunder die weyl zu der selbigen zeyt, do Berosus bey uns durch ein münch herfür kommen ist, niemand vnder den Christen gewesen ist, der in der hebreischen sprachen ein bericht hab gehabt. Wer wolt den ongelerten münchen gesagt han, was Estha, Maia, Arecia vnnd Ruha were gewesen, die der frembden sprachen gar onwissen seind gewesen? Doch will ich nit darwider fechten, das nit vnder das gut etwas letzes vermist sey worden durch ein fräuelen menschen.

146) Über den Schwarzwald s. F. 401: Es seind zimlich vil stett, dörffer, schlösser vnd clöster darin kommen, daß einen wunder möchte nemen, wie sie sich in der ruhen art alle betragen möchten. Über die Brennerstraße F. 436.

147) WW VI, 79: Et quamquam Turcae impium atque ignobile vulgus, theologicus furor, tumultus populares, fanatici fatui omnia perturbent ac plane non solum litteratis omnibus, verum eciam ipsis litteris exicium comminitentur, tamen ego more cygnorum, qui morituri dulcissime cantitant, imitabor sanctissimos atque eloquentissimos pontifices et vates . . ., qui Rhomano imperio sensim labente hostibus undique circumstrepentibus inte arma nunquam tamen a scribendo cessarunt, immo magis litteris incubuere et communi pesti morboque publico huiuscemodi remedio occurrerunt.

Kapitel VII.

1) Cuspinian, Caesares (Prankfurt 1601) 486.

2) Die Äußerung des Rhenanus im Briefwechsel 42. – Zu den Münzsammlungen die Bemerkung im Weißkunig: Er hat alle munz, so die kayser, kunig und ander mächtig herrn vor zeiten geschlagen haben und die funden und ime zuegepracht worden sein, behalten und in ain puech malen lassen, dardurch oft ain kayser, kunig und herr mit seinem namen widerumb geoffenbart, des sonst ganz vergessen worden wäre. – Für die Inschriftensteine in den Schlössern der Brief des Petrus Bonomus bei Zapf, Merkwürdigkeiten der Zapfischen Bibliothek 296. – Dazu CIL III, 587 nr. VI. Interesse Maxens an der Igler Säule in Trier Pirckheimer, Opp. 252. – Über den Ettlinger Stein die interessanten Zusammenstellungen CIL XIII, II, 204. Auch Irenikus kennt ihn als Ettlinger s. Exegesis 28 und 201b. Über den Herkules in der Reichenau Peutinger, Sermones convivales (ed. Zapf) 26: Ladislaus noster (sc. Sunthaim) capellanus regius me certiorem reddidit aedem sacrae insulae Rhenanae Augiae maioris a deo Alman ab accolis cognominatam. Dazu Vadian im Melakommentar (1522) Gg 3: Et sunt hodie,