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tantum abest, ut aliquid operae in iisdem praestiterim. ... Wenn die Angaben Brieffers richtig sind, so gehört ihm nicht nur die Beschreibung der Schweiz (das ist f. 205–303) und die Kaiserreihe bis f. 196, sondern auch noch der Abschnitt „Von den Fürstenthummen und herrschafften“ und der oben zitierte „Wie die Reichstett vnd die Reichstäler gefreiet worden“. Damit würde stimmen, daß mit dem nächsten Abschnitt „Was ordnungen in dem keyserthumb gemacht sein“ wieder der Gedankengang der Descriptio Germaniae einsetzt. Aus stilistischen Gründen möchte man freilich lieber auch die beiden vorher genannten Abschnitte Münster zuschreiben, so daß in dem Schreiben Brieffers 186 statt 189 zu lesen wäre. Münster sagt in der Kosmographie S. 164, daß ihm Brieffer im folgenden sehr geholfen habe, spricht aber im Text stets in erster Person. Für Brieffers historische Interessen ist auch der Brief nr. 366 an Rhenanus zu vergleichen.

138) Kosmographie F. 310, 330, 487.

139) F. 195.

140) Schmidt, Volkskunde 137.

141) F. 201: Münster hat den oben S. 185 gegebenen Zusatz Böhms wieder fortgelassen, aber auch anderes, z. B. [comites et barones caeterique nobiles per regionem dispersi] florum adinstar relucent.

142) F. 320 (Er zitiert die Ammianstelle XVIII, 2,15 und fährt dann fort): Zů diesem antwurt ich also: Ist die pfaltz bey Rhein erwachsen von dem ort Palas, wo her ist dann erstanden die pfaltz zů Schiern, die pfaltz zu Wittelspach, die pfaltz zu Dachaw etc.? Ich acht, der nam pfaltzgraue sey so wol ein nam einer herrlichkeit oder eins ampts, von dem keyser ingesetzt, wie disse namen landgraue, marggraue, burggraue, centgraue und dergleichen.

143) F. 193: Von landrechten, die im keyserthum seind gemacht worden. – Er hat das Buch Dezember 1543 von dem Basler Bürgermeister Adelberg Maier bekommen. Er zitiert dann auch den Sachsenspiegel und sagt: Es seind die Teutschen da zumal gar onbärtig vnnd onbürgerlich gewesen, das auch den christlichen künigen von nöten ist gewesen inen gesatz geben von kleinen dingen vnnd sie zu leren gleich wie die kinder, do mit ir wandel vnnd leben in ein gute ordnung kem. . . . Am Schluß heißt es: Solche vnd andere mere landrechten hat der gros keyser Carlen geben, aber keyser Friderichen schreibt man zů das lehenrecht. Doch seind alle satzungen vnd rechten, die wir haben im römischen reych fast entsprungen von dem keyser Constantino vnd seinen nachfolgern, waren aber nit wol onderscheiden vnd dar zu onverstenlich vnd nit brüchlich. Darumb kam keyser Theodosius der iünger, der ließ eins jeden keysers satzungen schreiben vnd nent das buch Theodosianum codicem. Darnach kam Justinianus, des ersten keysers Justiniani sun, der erleucht alle satzungen vnd tilgt ab die ontüglichen vnd onnützen leges vnd kurtzet, das zu lang dar an war.

144) F. 148: Nun lug zu, was völcker vnd geschlechter im Teutschland vor zeyten seyn gefunden worden, ee sie ein namhafftige statt hand gebauwen vnd zugericht. Vnnd ist wol ein wunder, daß disse namen also gar zergangen seind vnnd so wenig noch vnder den Teutschen gespört werden. Darumb auch so vil gelerte menner sich alhie nit ein wenig bemühen, do sie vnder ston anzuzeigen, wo vnd an welchem ort ein ietlich volck sich gehalten hab, vnd wie es ietzunt den namen verendert hat. Aber sie seind der sachen nit eins, dann einer landet vff Ptolemeum, der ander vff Cornelium vnd der dritt glaubt